Hallo grüß dich, du bist vermutlich auf meinen Blogpost geraten, weil es dir ähnlich geht wie mir damals. Ich möchte dir mit meinem Post ein wenig helfen und dir ein paar Tipps an die Hand geben. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, entweder bist du noch kein Veganer und möchtest einer werden, hast aber die Diagnose bekommen. Oder du bist Veganer und stellst vielleicht die ganze Sache wegen deiner gesundheitlichen Probleme in Frage.
1. Wie war das bei mir
Ich war selbst schon 17 Jahre Vegetarier, Fleisch hatte ich also eine ganze Weile schon nicht mehr gegessen und die Fähigkeit Laktose zu vertragen, verschwand bei mir in Windeseile. Das dies ein Hinweis meiner Gesundheit war, wusste ich nicht. Meist tauchen mehrere Unverträglichkeiten auf, wenn eine deine Darmschleimhaut bereits schon geschädigt hatte.
Ich ging zum Arzt aus einem ganz anderen Grund heraus. Ich bemerkte, dass mein Stoffwechsel trotz strenger Diät einfach nicht mehr das tat, was er eigentlich tun sollte. Zusätzlich hatte ich abends immer stärker werdende Blähungen. Migräne kam und ging und das es da irgendwie ein Zusammenhang mit dem Essen geben könnte, wusste ich nicht. Mein damaliger Hausarzt wusste zwar, dass etwas mit mir nicht stimmte und war so ziemlich auf dem richtigen Weg, er verkaufte mir aber eine Igelleistung, also eine Behandlung die ich selbst tragen musste. Durch meine Beschwerden wusste er, das die Darmschleimhaut zu dünn geworden war und er drückte mir für ein Jahr eine Diät auf die Backe, die mit der eigentlichen Sache kaum etwas zu tun hatte. zu heutigen Zeitpunkt weiß ich, das genau diese Diät einfach alles irgendwie schlimmer gemacht hatte.
Ich wurde, wie so jeder Patient zu einer Magenspiegelung geschickt, im Gespräch war eine Darmspiegelung die ich dann Gott sei Dank nicht nochmals über mich ergehen lassen musste. Magen/Darmspiegelungen werden von Fachärzten sogenannten Gastroenterologen durchgeführt. Lasst es 5 Jahre her gewesen sein, vielleicht auch länger. Dieser Arzt schaute mich an, und keine 10 Minuten später eröffnete er mir das ich vermutlich an einer Fructoseunverträglichkeit leiden würde. War eine pflanzliche Ernährung damit unmöglich für mich geworden?
Mein zweiter Hausarzt, ich wechselte in der Zwischenzeit, drückte das Ganze so aus. Ich sollte mich von Lebensmittel mit Fruktose fern halten. Überhaupt, eine vegane Ernährung würde er mir aus gegebenem Anlass überhaupt nicht empfehlen. Ich weiß noch, dass ich ihn damals wie ein Auto ansah und anhand meines Wissensstandes ihm erst einmal sagen musste, das Fructose in über 80% der Lebensmittel samt Reis vorkommt. Das ich einen weiteren Hausarzt verschlissen hatte, könnt ihr euch vorstellen. Oder hätte ich mich nur noch von Kaffee ernähren sollen? Mit unter eines der wenigen Lebensmittel die keine Fructose haben.
2. Eigener Test
Falls du dir selbst noch nicht ganz sicher bist, ob deine Beschwerden von einer Fructose bedingten Unverträglichkeit herstammen, gibt es einen ganz simplen Trick. Kauf dir Traubenzucker im Supermarkt und esse diesen zu deinen Mahlzeiten. Ich hab mir damals Dextrose gekauft und hab mir diese in meine Tasche gepackt, weil der Trick auch sehr gut zur Bekämpfung der Beschwerden geeignet ist. Aber Vorsicht, Traubenzucken kann auch müde machen. Nicht nur das, das Energielevel von Traubenzucker ist ziemlich hoch und daher empfehle ich dies nicht über einen längeren Zeitraum zu machen. Wendest du diesen Trick an und deine bisher bekannten Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit verschwinden, kannst du dir schon ziemlich sicher sein das du eine Fructoseunverträglichkeit hast.
Nimm Superfoods zur Hilfe. Sie heißen nicht ohne Grund so, weil sie sehr viele Nährstoffe haben. Du bist nicht mehr in der Lage, Mengen an Obst und Gemüse zu dir zu nehmen, Ballaststoffe machen Bauchweh. Mein aller bester Freund ist inzwischen das Gerstengras, da das Vitamin B6 und das Vitamin C darin hilft, dass ich keine Symptome bezüglich meiner Histaminunverträglichkeit zeige. Es geht mir gut damit und ich habe fast keine Beschwerden mehr. Denk bei beiden Superfoods bitte daran, es sind keine Wundermittel. Hör bitte genau zu, was dein Körper dir sagt.
7. Vegan und Fruktoseunverträglichkeit geht das?
Im Januar 2013 startete ich die Vegan for fit Challenge. Schon Monate davor war mir klar, jetzt stelle ich komplett um. Mir sagten Ärzte zwar immer wieder, das es keinen Sinn machen würde, aber ich habe davor schon 17 Jahre kein Fleisch mehr gegessen. Eine dauerhafte Ernährung wo du Fructose aus dem Weg gehst, ist keine Lösung. Dein Körper baut die Fähigkeit immer weiter ab, deine Beschwerden werden immer schlimmer. Ich habe die Karenzphase 2 mal gemacht und ja sie hat irre genervt. Was ich an Ärzten überhaupt nicht verstehen kann und was mir heute auch immer wieder bei meinen Zuschauern begegnet ist, dass die Karenzphase einfach gar nicht erst empfohlen wird. Da Fructose in über 80% der Lebensmittel enthalten ist, gibt es keine andere Lösung. Du willst einen gesunden und fitten Körper. Das entspricht vielleicht überhaupt nicht der Karenz selbst, den hier heißt es allem aus dem Weg zu gehen, um den Körper runter zu fahren für 4 Wochen.
Ich kann dir folgendes Buch wirklich empfehlen, wenn du direkt auf das Bild klickst, kommst du zu Amazon. Natürlich kannst du es auch im freien Buchhandel besorgen. Übrigens eins der besten Bücher. Hier findest du auch nochmals alles zur Karenz selbst.
Wenn du verstehst, das du ohne Diät nicht weiter kommst, kannst du auch ohne weiteres als Veganer eine Fructoseunverträglichkeit haben. Bei mir sind es jetzt 4 Jahre und ich habe meine Entscheidung einfach nie bereut. Höre auf die Signale deines Körpers und gib ihm genug zu lernen. Wenn du Beschwerden hast, gehe langsam und behutsam voran. Wer immer genug Vitamine und Mineralien, Aminosäuren zu sich nimmt, der kann kein ungesunder Mensch sein oder werden. Dein Körper reagiert im Moment über, aber das wird nicht immer so sein. Schenke ihm Aufmerksamkeit und sei achtsam wo immer du kannst.
Ich habe fast keine Beschwerden mehr, mein Darm mein Freund. Sorge für Entspannung und einen gleichbleibenden Tagesablauf. Mir persönlich hat die Zeit in der ich geschichtet habe, überhaupt nicht gut getan. Ich fühlte mich krank und mein Körper wollte dies schlicht und ergreifend ebenso nicht mitmachen. Yoga, Meditation sind mindestens genauso wichtig, oder eben eine Methode die du dir selbst aussuchst zur Entspannung.
Ist es möglich mit einer Fructoseintoleranz vegan zu leben? Klar geht das, lass dich nicht von deinem Weg abbringen, auch wenn er schwerer ist. Es geht, halte dir immer vor Augen was der Mensch durch sein selbstloses Verhalten in Bezug auf Massentierhaltung tut. Du wirst es schaffen, ich habe es auch geschafft.
Liebe Grüße
Coco
1. Wie war das bei mir
Ich war selbst schon 17 Jahre Vegetarier, Fleisch hatte ich also eine ganze Weile schon nicht mehr gegessen und die Fähigkeit Laktose zu vertragen, verschwand bei mir in Windeseile. Das dies ein Hinweis meiner Gesundheit war, wusste ich nicht. Meist tauchen mehrere Unverträglichkeiten auf, wenn eine deine Darmschleimhaut bereits schon geschädigt hatte.
Ich ging zum Arzt aus einem ganz anderen Grund heraus. Ich bemerkte, dass mein Stoffwechsel trotz strenger Diät einfach nicht mehr das tat, was er eigentlich tun sollte. Zusätzlich hatte ich abends immer stärker werdende Blähungen. Migräne kam und ging und das es da irgendwie ein Zusammenhang mit dem Essen geben könnte, wusste ich nicht. Mein damaliger Hausarzt wusste zwar, dass etwas mit mir nicht stimmte und war so ziemlich auf dem richtigen Weg, er verkaufte mir aber eine Igelleistung, also eine Behandlung die ich selbst tragen musste. Durch meine Beschwerden wusste er, das die Darmschleimhaut zu dünn geworden war und er drückte mir für ein Jahr eine Diät auf die Backe, die mit der eigentlichen Sache kaum etwas zu tun hatte. zu heutigen Zeitpunkt weiß ich, das genau diese Diät einfach alles irgendwie schlimmer gemacht hatte.
Ich wurde, wie so jeder Patient zu einer Magenspiegelung geschickt, im Gespräch war eine Darmspiegelung die ich dann Gott sei Dank nicht nochmals über mich ergehen lassen musste. Magen/Darmspiegelungen werden von Fachärzten sogenannten Gastroenterologen durchgeführt. Lasst es 5 Jahre her gewesen sein, vielleicht auch länger. Dieser Arzt schaute mich an, und keine 10 Minuten später eröffnete er mir das ich vermutlich an einer Fructoseunverträglichkeit leiden würde. War eine pflanzliche Ernährung damit unmöglich für mich geworden?
Mein zweiter Hausarzt, ich wechselte in der Zwischenzeit, drückte das Ganze so aus. Ich sollte mich von Lebensmittel mit Fruktose fern halten. Überhaupt, eine vegane Ernährung würde er mir aus gegebenem Anlass überhaupt nicht empfehlen. Ich weiß noch, dass ich ihn damals wie ein Auto ansah und anhand meines Wissensstandes ihm erst einmal sagen musste, das Fructose in über 80% der Lebensmittel samt Reis vorkommt. Das ich einen weiteren Hausarzt verschlissen hatte, könnt ihr euch vorstellen. Oder hätte ich mich nur noch von Kaffee ernähren sollen? Mit unter eines der wenigen Lebensmittel die keine Fructose haben.
2. Eigener Test
Falls du dir selbst noch nicht ganz sicher bist, ob deine Beschwerden von einer Fructose bedingten Unverträglichkeit herstammen, gibt es einen ganz simplen Trick. Kauf dir Traubenzucker im Supermarkt und esse diesen zu deinen Mahlzeiten. Ich hab mir damals Dextrose gekauft und hab mir diese in meine Tasche gepackt, weil der Trick auch sehr gut zur Bekämpfung der Beschwerden geeignet ist. Aber Vorsicht, Traubenzucken kann auch müde machen. Nicht nur das, das Energielevel von Traubenzucker ist ziemlich hoch und daher empfehle ich dies nicht über einen längeren Zeitraum zu machen. Wendest du diesen Trick an und deine bisher bekannten Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit verschwinden, kannst du dir schon ziemlich sicher sein das du eine Fructoseunverträglichkeit hast.
3. H2 Atemtest
Du kannst es dem Gastroenterologen etwas einfacher machen, indem du ein Beschwerdetagebuch führst. Schreib auf was du täglich isst und versuche dazu zu schreiben, wann du Beschwerden bekommst. Der Arzt kann viel schneller herausfinden, an was du leidest und kann mit dem richtigen Test bei dir loslegen. Der H2 Atemtest wird bei einer Laktoseunverträglichkeit und bei einer Fructoseunverträglichkeit angewandt. Dabei produzieren die Bakterien in deinem Darm Wasserstoff den du ausatmest. Ist der Spiegel hoch, geht man von einer Unverträglichkeit aus.
Am Tag des Testes bekommst du 30g Fructose zu trinken, was richtig ekelhaft und widerlich süß ist. Instinktiv geht man als unverträglicher Mensch so richtig süßen Lebensmitteln aus dem Weg. Der Test kann zuhause durchgeführt werden, aber auch in der Praxis selbst was ich gemacht habe. Dazu benötigt dein Arzt ein Gerät, dass den Wasserstoff in deiner Atemluft messen kann. Dazu bekommst du die genannte Menge Fruktose zu trinken und bläst alle 15 Minuten in ein Gerät, das einem Apparat zur Messung von Alkohol in der Atemluft ähnelt. Steigt der Wasserstoffgehalt in deiner Atemluft schnell an, hast du 1000 Punkte und bist der glückliche Gewinner einer nicht ganz so netten Diagnose. Ein Tipp, lass dich für den Tag krank schreiben. Die 30g Fructose wollen tatsächlich wieder aus dem Körper raus, wann und wie entscheidet jeder Körper selbst. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich unwahrscheinlich starke Magenschmerzen bekommen habe.
4. Ernährungsberatung
Ein wichtiges Mittel, wenn du dich von der Diagnose total überfahren fühlst. Ich musste damals bei mir feststellen, dass ich keine Ahnung hatte was es eigentlich bedeutet an einer Unverträglichkeit zu leiden. So ging ich gleich in den Supermarkt, setzte Fructose nur mit Früchten gleich und machte einen Fehler nach dem Anderen. Mir war ziemlich schnell klar, mit der Diagnose beendete der Arzt die Beziehung zu mir. Also mit Beziehung meine ich eben die, die ein Patient zu seinem Arzt hat. Ich musste selbst klar kommen und ging her und las einiges an Büchern. Ich kam etwas zu spät auf die Idee auch eine Beraterin aufzusuchen.
Ihr habt die Möglichkeit bei eurer Krankenkasse nachzufragen, ob sie eine Ernährungsberaterin zu Hand haben. Wichtig ist eure Diagnose und ein Rezept vom Hausarzt, das ihr bei der Ernährungsberaterin vorlegen könnt. Wichtig, ihr müsst zu einer gehen die mit eurer Kasse zusammenarbeitet, sonst müsst ihr für die Beratung tief in die Tasche greifen. Mir sagte meine Dame damals, das ich einfach einen zu hohen Wissensstand hätte und so legte ich alleine los.
5. Karenzphase und Ausschlussverfahren
Immer wieder bekomme ich gesagt, dass Menschen Fructose größtenteils aus dem Weg gehen, wenn sie eine Diagnose erhalten haben. Das ist allerdings fatal, denn der Körper verlernt immer weiter die Fähigkeit Fructose ans Blut weiter zu geben. Eine Fructoseunverträglichkeit (sofern sie nicht genetisch ist und schon ab Geburt an vorhanden) ist eigentlich ein Transportproblem des Körpers. Ihr esst Fruktose und diese muss der Darm durch sein Transportsystem Glut 5 an das Blut abgeben. Ein gesunder Mensch verträgt 30g und mehr auf einmal, deswegen bekommt man genau diese Menge beim Test zu trinken. Bei uns ist das anders, der Fruchtzucker wird nicht ans Blut abgegeben und landet im Dickdarm, wo sich Bakterien über ihn hermachen. Dies verursacht dann besagte Probleme wie Blähungen, aber auch psychologische Probleme da die Produktion von Tryptophan gestört wird. Tryptophan wird zur Produktion von Serotonin verwendet, unserem Glückshormon. Geht ihr der Fructose aus dem Weg, schadet ihr euch und die Beschwerden werden mit der Zeit schlimmer. Weitere Unverträglichkeiten können dazu erworben werden.
Die Karenz ist eine Diät, die anfänglich 4 Wochen streng durchgeführt wird. Hier soll der Körper zur Ruhe kommen. Ich habe mich der Formel 0,9 x Körpergewicht bedient. Das Ergebnis ist die Menge, die ihr am Tag an Fruktose essen dürft. Wichtig ist, das nach den 4 Wochen ein Plan geführt wird, wo man Nahrungsmittel langsam wieder in den Speiseplan hinein lässt. Ist eine zweite Unverträglichkeit vorhanden, muss diese nach dem Ausschlussverfahren behandelt werden. Das heißt, man muss die entsprechenden Lebensmittel weg lassen. Auch hier gilt, dies sollte nicht auf lange Dauer passieren.
6. Soja Chia und Gerstengras
Grundsätzlich, wenn ihr auf diesen Artikel gestoßen seid, seid ihr daran interessiert wie ich es schaffe mit meinen Unverträglichkeiten so viel Obst Gemüse und andere Dinge zu essen. Ich wurde schon mehr als einmal gefragt, ob ich überhaupt an Unverträglichkeiten leide. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass mein gesundheitlicher Zustand nicht lebensbedrohlich ist und es eben auch wichtig ist, Obst und Gemüse zu essen. Was passiert, wenn ihr Fructose auf Dauer aus eurer Ernährung streicht, habe ich bereits weiter oben erläutert.
Die Faustregel gilt, wenn du noch starke Beschwerden hast, gehe Soja aus dem Weg. Wir Veganer werden ja gerne in eine Schublade gesteckt und manchmal glaube ich, dass man nicht weiß das wir auch noch mehr als Fleischersatz essen. Selbst ich bekomme von Soja heute noch Beschwerden, was ein Zeichen für eine Histaminunverträglichkeit sein kann. Grundsätzlich ist das Protein aus dem Soja aber viel zu aggressiv und setzt sich in der Darmschleimhaut ab. Das ist für unseren empfindlichen Darm natürlich mehr als bitter. Soja verursacht genau aus diesen Gründen auch bei gesunden Menschen Blähungen. Lass den Soja weg, heutzutage dürfte dies ja kein Problem darstellen, da es außer Sojamilch noch andere leckere Alternativen gibt. Selbst bei Joghurt steigen immer mehr Firmen auf Alternativen wie Lupine und Kokos zurück.
Chia dein Freund und Helfer. Im Chia ist Zink enthalten, man weiß nicht warum es so ist aber als Mensch mit Fruktoseunverträglichkeit hast du immer auch einen Zinkmangel, der von Ärzten selten festgestellt wird. Zusätzlich wirkt das Omega 3 und das Omega 6 im Chia entzündungshemmend. Klar kann Leinsamen so ziemlich das Gleiche. Hier kann ich aber nur aus meiner Erfahrung sprechen. Ich hab von Leinsamen starke Bauchschmerzen bekommen. Zweite Faustregel, geh Ballaststoffen aus dem Weg, diese reizen den Darm noch mehr. Da Leinsamen lange nicht so viel schleimt wie Chia, war er für meinen Darm zu unverträglich. Probiers aus, schaden kanns dann eh nicht und wenn du merkst das du Beschwerden bekommst, setz den Chia einfach wieder ab. Aber ich kann dir fast versichern, dass du keine Beschwerden bekommen wirst.
Du kannst es dem Gastroenterologen etwas einfacher machen, indem du ein Beschwerdetagebuch führst. Schreib auf was du täglich isst und versuche dazu zu schreiben, wann du Beschwerden bekommst. Der Arzt kann viel schneller herausfinden, an was du leidest und kann mit dem richtigen Test bei dir loslegen. Der H2 Atemtest wird bei einer Laktoseunverträglichkeit und bei einer Fructoseunverträglichkeit angewandt. Dabei produzieren die Bakterien in deinem Darm Wasserstoff den du ausatmest. Ist der Spiegel hoch, geht man von einer Unverträglichkeit aus.
Am Tag des Testes bekommst du 30g Fructose zu trinken, was richtig ekelhaft und widerlich süß ist. Instinktiv geht man als unverträglicher Mensch so richtig süßen Lebensmitteln aus dem Weg. Der Test kann zuhause durchgeführt werden, aber auch in der Praxis selbst was ich gemacht habe. Dazu benötigt dein Arzt ein Gerät, dass den Wasserstoff in deiner Atemluft messen kann. Dazu bekommst du die genannte Menge Fruktose zu trinken und bläst alle 15 Minuten in ein Gerät, das einem Apparat zur Messung von Alkohol in der Atemluft ähnelt. Steigt der Wasserstoffgehalt in deiner Atemluft schnell an, hast du 1000 Punkte und bist der glückliche Gewinner einer nicht ganz so netten Diagnose. Ein Tipp, lass dich für den Tag krank schreiben. Die 30g Fructose wollen tatsächlich wieder aus dem Körper raus, wann und wie entscheidet jeder Körper selbst. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich unwahrscheinlich starke Magenschmerzen bekommen habe.
4. Ernährungsberatung
Ein wichtiges Mittel, wenn du dich von der Diagnose total überfahren fühlst. Ich musste damals bei mir feststellen, dass ich keine Ahnung hatte was es eigentlich bedeutet an einer Unverträglichkeit zu leiden. So ging ich gleich in den Supermarkt, setzte Fructose nur mit Früchten gleich und machte einen Fehler nach dem Anderen. Mir war ziemlich schnell klar, mit der Diagnose beendete der Arzt die Beziehung zu mir. Also mit Beziehung meine ich eben die, die ein Patient zu seinem Arzt hat. Ich musste selbst klar kommen und ging her und las einiges an Büchern. Ich kam etwas zu spät auf die Idee auch eine Beraterin aufzusuchen.
Ihr habt die Möglichkeit bei eurer Krankenkasse nachzufragen, ob sie eine Ernährungsberaterin zu Hand haben. Wichtig ist eure Diagnose und ein Rezept vom Hausarzt, das ihr bei der Ernährungsberaterin vorlegen könnt. Wichtig, ihr müsst zu einer gehen die mit eurer Kasse zusammenarbeitet, sonst müsst ihr für die Beratung tief in die Tasche greifen. Mir sagte meine Dame damals, das ich einfach einen zu hohen Wissensstand hätte und so legte ich alleine los.
5. Karenzphase und Ausschlussverfahren
Immer wieder bekomme ich gesagt, dass Menschen Fructose größtenteils aus dem Weg gehen, wenn sie eine Diagnose erhalten haben. Das ist allerdings fatal, denn der Körper verlernt immer weiter die Fähigkeit Fructose ans Blut weiter zu geben. Eine Fructoseunverträglichkeit (sofern sie nicht genetisch ist und schon ab Geburt an vorhanden) ist eigentlich ein Transportproblem des Körpers. Ihr esst Fruktose und diese muss der Darm durch sein Transportsystem Glut 5 an das Blut abgeben. Ein gesunder Mensch verträgt 30g und mehr auf einmal, deswegen bekommt man genau diese Menge beim Test zu trinken. Bei uns ist das anders, der Fruchtzucker wird nicht ans Blut abgegeben und landet im Dickdarm, wo sich Bakterien über ihn hermachen. Dies verursacht dann besagte Probleme wie Blähungen, aber auch psychologische Probleme da die Produktion von Tryptophan gestört wird. Tryptophan wird zur Produktion von Serotonin verwendet, unserem Glückshormon. Geht ihr der Fructose aus dem Weg, schadet ihr euch und die Beschwerden werden mit der Zeit schlimmer. Weitere Unverträglichkeiten können dazu erworben werden.
Die Karenz ist eine Diät, die anfänglich 4 Wochen streng durchgeführt wird. Hier soll der Körper zur Ruhe kommen. Ich habe mich der Formel 0,9 x Körpergewicht bedient. Das Ergebnis ist die Menge, die ihr am Tag an Fruktose essen dürft. Wichtig ist, das nach den 4 Wochen ein Plan geführt wird, wo man Nahrungsmittel langsam wieder in den Speiseplan hinein lässt. Ist eine zweite Unverträglichkeit vorhanden, muss diese nach dem Ausschlussverfahren behandelt werden. Das heißt, man muss die entsprechenden Lebensmittel weg lassen. Auch hier gilt, dies sollte nicht auf lange Dauer passieren.
6. Soja Chia und Gerstengras
Grundsätzlich, wenn ihr auf diesen Artikel gestoßen seid, seid ihr daran interessiert wie ich es schaffe mit meinen Unverträglichkeiten so viel Obst Gemüse und andere Dinge zu essen. Ich wurde schon mehr als einmal gefragt, ob ich überhaupt an Unverträglichkeiten leide. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass mein gesundheitlicher Zustand nicht lebensbedrohlich ist und es eben auch wichtig ist, Obst und Gemüse zu essen. Was passiert, wenn ihr Fructose auf Dauer aus eurer Ernährung streicht, habe ich bereits weiter oben erläutert.
Die Faustregel gilt, wenn du noch starke Beschwerden hast, gehe Soja aus dem Weg. Wir Veganer werden ja gerne in eine Schublade gesteckt und manchmal glaube ich, dass man nicht weiß das wir auch noch mehr als Fleischersatz essen. Selbst ich bekomme von Soja heute noch Beschwerden, was ein Zeichen für eine Histaminunverträglichkeit sein kann. Grundsätzlich ist das Protein aus dem Soja aber viel zu aggressiv und setzt sich in der Darmschleimhaut ab. Das ist für unseren empfindlichen Darm natürlich mehr als bitter. Soja verursacht genau aus diesen Gründen auch bei gesunden Menschen Blähungen. Lass den Soja weg, heutzutage dürfte dies ja kein Problem darstellen, da es außer Sojamilch noch andere leckere Alternativen gibt. Selbst bei Joghurt steigen immer mehr Firmen auf Alternativen wie Lupine und Kokos zurück.
Chia dein Freund und Helfer. Im Chia ist Zink enthalten, man weiß nicht warum es so ist aber als Mensch mit Fruktoseunverträglichkeit hast du immer auch einen Zinkmangel, der von Ärzten selten festgestellt wird. Zusätzlich wirkt das Omega 3 und das Omega 6 im Chia entzündungshemmend. Klar kann Leinsamen so ziemlich das Gleiche. Hier kann ich aber nur aus meiner Erfahrung sprechen. Ich hab von Leinsamen starke Bauchschmerzen bekommen. Zweite Faustregel, geh Ballaststoffen aus dem Weg, diese reizen den Darm noch mehr. Da Leinsamen lange nicht so viel schleimt wie Chia, war er für meinen Darm zu unverträglich. Probiers aus, schaden kanns dann eh nicht und wenn du merkst das du Beschwerden bekommst, setz den Chia einfach wieder ab. Aber ich kann dir fast versichern, dass du keine Beschwerden bekommen wirst.
7. Vegan und Fruktoseunverträglichkeit geht das?
Im Januar 2013 startete ich die Vegan for fit Challenge. Schon Monate davor war mir klar, jetzt stelle ich komplett um. Mir sagten Ärzte zwar immer wieder, das es keinen Sinn machen würde, aber ich habe davor schon 17 Jahre kein Fleisch mehr gegessen. Eine dauerhafte Ernährung wo du Fructose aus dem Weg gehst, ist keine Lösung. Dein Körper baut die Fähigkeit immer weiter ab, deine Beschwerden werden immer schlimmer. Ich habe die Karenzphase 2 mal gemacht und ja sie hat irre genervt. Was ich an Ärzten überhaupt nicht verstehen kann und was mir heute auch immer wieder bei meinen Zuschauern begegnet ist, dass die Karenzphase einfach gar nicht erst empfohlen wird. Da Fructose in über 80% der Lebensmittel enthalten ist, gibt es keine andere Lösung. Du willst einen gesunden und fitten Körper. Das entspricht vielleicht überhaupt nicht der Karenz selbst, den hier heißt es allem aus dem Weg zu gehen, um den Körper runter zu fahren für 4 Wochen.
Ich kann dir folgendes Buch wirklich empfehlen, wenn du direkt auf das Bild klickst, kommst du zu Amazon. Natürlich kannst du es auch im freien Buchhandel besorgen. Übrigens eins der besten Bücher. Hier findest du auch nochmals alles zur Karenz selbst.
Wenn du verstehst, das du ohne Diät nicht weiter kommst, kannst du auch ohne weiteres als Veganer eine Fructoseunverträglichkeit haben. Bei mir sind es jetzt 4 Jahre und ich habe meine Entscheidung einfach nie bereut. Höre auf die Signale deines Körpers und gib ihm genug zu lernen. Wenn du Beschwerden hast, gehe langsam und behutsam voran. Wer immer genug Vitamine und Mineralien, Aminosäuren zu sich nimmt, der kann kein ungesunder Mensch sein oder werden. Dein Körper reagiert im Moment über, aber das wird nicht immer so sein. Schenke ihm Aufmerksamkeit und sei achtsam wo immer du kannst.
Ich habe fast keine Beschwerden mehr, mein Darm mein Freund. Sorge für Entspannung und einen gleichbleibenden Tagesablauf. Mir persönlich hat die Zeit in der ich geschichtet habe, überhaupt nicht gut getan. Ich fühlte mich krank und mein Körper wollte dies schlicht und ergreifend ebenso nicht mitmachen. Yoga, Meditation sind mindestens genauso wichtig, oder eben eine Methode die du dir selbst aussuchst zur Entspannung.
Ist es möglich mit einer Fructoseintoleranz vegan zu leben? Klar geht das, lass dich nicht von deinem Weg abbringen, auch wenn er schwerer ist. Es geht, halte dir immer vor Augen was der Mensch durch sein selbstloses Verhalten in Bezug auf Massentierhaltung tut. Du wirst es schaffen, ich habe es auch geschafft.
Liebe Grüße
Coco
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