Minimalismus - Meine Definition

Nun, bevor ich auf diesem Blog zu richtig zum Thema Minimalismus loslege, werde ich wohl noch ein paar wichtige Dinge erklären müssen. Fakt ist, es ist keine klare Definition vorhanden was einen Minimalisten ausmacht, so fasst jeder das Thema auf seine eigene Art und Weise auf. Warum ich ausgerechnet dieses Foto gewählt habe, könnt ihr euch denken. Ein Schiff allein auf dem Bodensee, minimalistischer kann ein Bild nun wirklich nicht sein.

Eine Abonnentin sagte eine wichtige Sache zu mir, das es um "so wenig wie möglich" geht. Ich kann schon zu Anfang sagen, dass ich kein Mensch bin der nur aus einem Koffer leben möchte. Gleichzeitig bin ich auch kein Mensch, der nur noch auf dem Boden schlafen möchte. Ich war aber immer ein Mensch, dem es schwer viel bei zu vielen Sachen Entscheidungen zu treffen. Je mehr ich im Kleiderschrank hatte, desto schlimmer wurde es. Meine Sammlung im Bad erdrückte mich schon beim bloßen ansehen. Fakt war, ich hielt mir regelmäßig vor Augen, wie schnell meine Pflegeprodukte verderben konnten. Grundsätzlich ist es doch auch so bei anderen Sachen. Frau steht vor ihrem vollen Kleiderschrank und findet absolut nichts mehr zum anziehen. Das mag wohl kaum daran liegen, dass sie einfach keine Auswahl hat.

Gut hat mir das nie getan, allein schon die Sammlung meiner vielen Schuhe machte die Sache irgendwie nicht einfacher. Ich selbst würde mich nicht als klassischen Minimalisten bezeichnen, weil es einfach Lebensbereiche gibt, wo ich es  nicht sein möchte. Was meine Arbeit als Blogger und YouTuber betrifft, kann ich schlecht auf mein Equipment verzichten und lege mir auch hier regelmäßig irgendwelche Dinge zu. Grundsätzlich sprach ich kürzlich mit einem Freund über dieses Thema und er meinte auch, das Business aus dem Minimalismus schlicht und ergreifend ausgeklammert werden kann.

Seid Marie Kondo habe ich für mich entschieden, dass ich eigentlich nur noch Dinge um mich haben möchte, die einen Sinn haben oder an denen ich irgendwie emotional hänge. Ist dies beides nicht gegeben und vergeudet diese Sache einfach nur meinen Lebensraum, wird sie verschenkt oder entsorgt. Ich habe schon einiges zum Thema auf YouTube besprochen und dabei begegnete mir immer eins "das ist doch kein Minimalismus". Der Minimalismus ist in meiner Welt mehr oder weniger einfach nur ein Prozess und ich habe die Zügel in der Hand. Das mag daran liegen, dass ich einfach so bin. Ich habe 17 Jahre gebraucht um von vegetarisch auf vegan umzustellen und so sehe ich das hier einfach ähnlich.

Inzwischen gibt es für mich Lebensbereiche, wo ich ein weniger überhaupt nicht mehr akzeptiere. Ich habe inzwischen so wenig Pflegeartikel, dass ich mich manchmal ganz komisch fühle, wenn ich meine Produkte so am Badewannenrand anschaue. Mein Kopf will mir immer wieder aufs neue sagen, das ich etwas vergessen hätte, aber dem ist nicht so. Ich probiere gerne Sachen aus und genau das mache ich weiter, warum denn auch nicht. Solange ich Sachen verwende, sind sie nicht überflüssig. Das mag anderen vielleicht nicht in den Kram passen, aber das ist OK. Ich durchlebe hier auf dem Blog meine Definition von minimalem Leben, klassisch oder nicht das ist egal und spielt überhaupt keine Rolle.

Liebe Grüße
Coco

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